AIDA-Reisen
  Schiffstechnik
 
Hier erläutere ich die Technik eines Kreuzfahrtschiffes.

1.) Bugstrahlruder:

Das Bugstrahlruder eines Schiffes, manchmal auch zwei oder sogar drei (siehe QM2) werden benutzt, um das Schiff seitlich zu bewegen und es damit besser an das Ufer zu manövrieren.
Bugstrahlruder werden meist elektrisch betrieben und von der Brücke über den sogenannten Joystick gesteuert.
Sie haben meistens eine Antriebsleistung von 1.500 kW.

Hier ein Bild dazu:




2.) Heckstrahlruder

Das Heckstrahlruder eines Schiffes, manchmal auch zwei  werden benutzt, um das Schiff beim Anlegen an das Ufer zu manövrieren. Es befindet sich im Heck des Schiffes unterwasser zwischen den Wellen, die den Propeller antreiben.
Sie haben meist eine Antriebsleistung von etwas weniger als 1.500 kW.

Hier zwei Bilder dazu:






Diese Bilder zeigen die Heckstrahlruder der AIDAluna:






3.) Schiffsschraube

Die Schiffsschraube eines Schiffes, oder auch Propeller genannt sorgt für den Vortrieb eines Schiffes.
Ihre Größe hängt meist von der Größe des Schiffes ab, so ist z.B.die Schraube eines Außenborders 10cm - 15cm groß und die eines Kreuzfahrtschiffes 3m - 5m im Durchmesser. Die Funktion lässt sich physikalisch so erklären: die Schraube sorgt an ihrer nach Bug zeigenden Fläche einen Sog, dadurch wird dasSchiff nach vorn gesogen. Außerdem stößt es sich an dem Wasserzylinder, welchen es selber produziert, ab.
Die Propeller werden meist von einer Antriebswelle, die in Kugellagern liegt, mit einem Motor verbunden, der sie antreibt. Dies ist meist bei Diesel mechanischen Schiffen ein Dieselmotor oder bei Diesel elektrischen Schiffen ein Elektromotor, der seinen Strom von einem Dieselaggregat bekommt.

Hier drei Bilder dazu:








4.) Jetantrieb

Ein Jetantrieb kommt sehr selten bei einem Kreuzfahrtschiff vor, eher bei Jetskis (mit Impeller) oder militärischen Booten.
Aber auch Fähren nutzen diesen Antrieb, um sich schnell im Wasser zu bewegen.
Der Jetantrieb funktioniert so:
Wasser wird unter dem Kiel des Schiffes angesaugt und über eine sehr kräftige, elektrisch angetriebene Pumpe geleitet. Danach schießt es mit hoher Geschwindigkeit aus einer Düse heraus, die man in fast alle Richtungen lenken kann, also ein Ruder wird nicht benötigt. Der Vorteil eines Jetantriebes ist der Wasserwiderstand. Eine Schiffsschraube hat mehr Wasserwiderstand als ein Jetantrieb, daher ist es auch umweltfreundlicher und vor allem schneller.

Hier sieht man einen Jetantrieb:







Hier ist ein Impeller eines Jetskis zu sehen.






Jetantrieb im Betrieb:




5.) Ruderanlage

Die Ruderanlage eines Schiffes ist die Steuerungsanlage. Über die Brücke werden Signale in den Maschinenraum geleitet. Dort werden sie in Bewegungen eines Ruderblattes umgesetzt. Meist wird für die Bewegung Pneumatik verwendet, da diese Ruderblätter meist sehr groß sind:




Die Ruderblätter stehen meist direkt hinter den Schiffschrauben:





Hier sieht man eine Grafik zur Ruderstellung:




6.) Anti-Healing-System

Das Anti-Healing-System ist im Maschinenraum befestigt.
Es ist dazu da, um ein Schiff in Schieflage zu bringen, bzw. der Sinn ist auszugleichen. D.h. kommt das Schiff durch seitlichen Wind oder durch die Betankung in eine Schieflage, so gleicht das System diese Schieflage aus, indem es bestimmte Tanks im Inneren des Schiffes mit Wasserfüllt und somit das Schiff kränkt.
Das System muss von keinem Menschen gesteuert werden, es arbeitet selbständig.


7.) Maschinenkontrollraum (MKR)

Der Maschinenkontrollraum befindet sich meist auf Deck 1 oder 2 und neben dem Maschinenraum.
Von diesem Raum aus werden alle wichtigesten und umfangreichsten Systeme und Anlagen an Bord überprüft und auch teilweise gesteuert.



Die Maschinen-Crew beispielsweise von AIDAvita hat eine Anzahl von nur 3 Mitarbeitern, die Technik also ermöglicht eine geringe Anzahl von Chief-Engineers und Maschinentechnikern.


8.) Maschinenraum

Im Maschinenraum werden alle Systeme und Maschinen gelagert. Sei es die Giants, die Hauptantriebsanlage oder die Frischwassererzeugungsanlage. Die Dieselmotoren werden meist getrennt, d.h. zwei oder drei werden in einem anderen Raum als ein anderer betrieben.

Hier die Hauptmaschine (Giants) von AIDAvita im Maschinenraum:




9.) Brücke

Hier sieht man die Brücke der AIDAaura:



Von der Brücke aus steuern der Kapitän und seine Offiziere die wichtigsten Maschinen, wie z.B. die Giants, die Hauptantriebsanlage oder die Dieselmotoren zur Stromerzeugung. Die Brücke ist rund um die Uhr (auch im Hafen) und auch analog mit dem Maschinenkontrollraum besetzt.

10.) Stabilisatoren

Um eine ruhigere Fahrt bei hohem Seegang zu gewährleisten, gibt es Stabilisatoren. Diese sind horizontale Ruderblätter, die aus der seitlichen Bordwand unterwasser ausgefahren werden können. Sie funktionieren wie Flugzeugflügel und sind verstellbar. Sie werden von einem Computer gesteuert, d.h. sie arbeiten automatisch.



Hier ein Bild eines Stabilisators der AIDAluna:



11.) Pod-Antrieb

Ein Pod-Antrieb ist eine oder zwei Schiffsschrauben, die elektrisch betrieben werden.
Sie dienen gleichzeitig als Antriebsmittel und als Steuermittel, also als Ruder.
sie lassen sich um 180° drehen und sind deshalb auch nützlich beim andocken.
Außerdem ersetzen sie die Heckstrahlruder.
Ein Pod-Antrieb befindet sich z.B. auf der Queen Mary 2.

Hier Bilder dazu:















 
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